- mit dieser Fragestellung begrüßte Kay Kornatzki, Sprecher der Geschäftsführung der Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein, im Namen von LN Recruiting Solutions und der Wirtschaftsakademie am 25. Mai Personalverantwortliche und Entscheider/-innen aus dem Großraum Lübeck in den Lübecker MediaDocks.
„Es geht im Unternehmen immer um eine Idee oder ein Produkt. Heute geht es um die Mitarbeiter/-innen. Wir wollen neue gewinnen, bestehende halten und die, die uns verlassen, korrekt verabschieden. Das Personalpodium bietet den Rahmen für Inspiration und Neues und die Zeit für den Austausch mit Fachkollegen/-innen.“
Im Auftaktimpuls von Dr. Ann-Kathrin Barfuß ging es darum, die bereits bestehende Vielfalt an Recruiting-Ansätzen zu skizzieren und zu veranschaulichen, dass – wenn die Voraussetzungen wie ein authentischer Employer Brand gegeben sind – zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung stehen, um potenzielle neue Mitarbeitende auf sich aufmerksam zu machen.
Was ist die Kernaussage? One size fits all ist vorbei. Jedes Unternehmen hat seine Ecken und Kanten, die es zu betonen gilt und Ideen für das Recruiting gibt es in dieser Hinsicht viele. Passt man diese an das Leitbild des Unternehmens an, kann der USP authentisch in der Mitarbeitergewinnung eingesetzt werden.
„Wenn ich niemanden habe, darf es dann nicht eine KI / ein Roboter sein?“ mit dieser Frage startete Prof. Dr. Kerstin Prechel von der DHSH in ihren Vortrag.
Praktische Beispiele, in denen man KI einsetzen kann:
Auch eine Frage des Datenschutzes
Wie wollen wir als Gesellschaft KI im Recruiting einsetzen? Im Recruiting haben wir die Einwilligung KI zu nutzen oft noch nicht.
Fazit: KI verschwindet nicht wieder. Es wird sich im Recruiting etablieren und ist bereits jetzt in vielen Großunternehmen Standard. Heißt: Einfach ausprobieren!
Dann besuchen Sie unseren Workshop mit Prof. Dr. Kerstin Prechel!
Heidrun Meder, Leiterin LN Recruiting Solutions, startete ihre Keynote mit der These und Fragestellung: „Wenn wir über Recruiting sprechen ist das Wichtigste: Kommunikation. Stellen wir uns also hier alle die Frage: Wie sind wir kommunikativ unterwegs?“
Was strahlt das Video aus: Nach dem Vorbild „Alice im Wunderland wurde der Film 2015 produziert und ist auch entsprechend ernst gemeint. Die Frage ist jedoch, ob dieser Film der Wirklichkeit für uns Nutzer entspricht. Nun ja, das kann sich jeder selbst leicht beantworten.
„Sei ein guter Arbeitgeber. Sorge dafür, dass die Leute es wissen. Mach dich sichtbar.“ Ist einer von Heidrun Meders Leitsätzen.
Die meisten Firmen nutzen „Phrasen, Platzhalter, Selbstverständlichkeiten, Floskeln“ in ihren Stellenausschreibungen. Standards wie Kritik, Zuverlässigkeit, sofort anfangen, Netzwerken. Punkte in der Kategorie „wir bieten“ wie Tradition oder modernes Unternehmen fühlen sich leer an und finden sich in sehr vielen Anzeigen. Der Tipp von Heidrun Meder: Eigene Benefits herausarbeiten und Textbausteine verwenden, die der Wahrheit entsprechen. Zum Beispiel: Wir wünschen uns Ehrlichkeit und Offenheit. Und diese natürlich auch selbst leben.
Weitere Beispiele aus Unternehmen, die bei Bewerbern/-innen gut ankommen:
• Alle 3 Jahre 1 Monat bezahlt frei
• 5 Weiterbildungen pro Jahr
• Flexible Arbeitszeiten
• Familienservice
• Zugang Kliniknetzwerk
• Nachhaltigkeit
Frauen und Männer lesen Stellenanzeigen unterschiedlich. Frauen sehen, dass sie „nur“ 3 von 5 Punkten eines Anforderungsprofils erfüllen und bewerben sich nicht. Männer erfüllen 2 von 5 Punkten, denken das reicht, bewerben sich und bekommen den Job, weil sich die Frau nicht beworben hat. Daher hat Heidrun Meder einen weiteren Hinweis: „Teilen Sie Skills in Muss und Kann auf!“
Arbeitgeberidentität
Nur wenn man als Arbeitgeber seine Arbeitgeberidentität und seinen Wert als Unternehmen sowie den der bestehenden und künftigen Mitarbeiter/-innen kennt, kann man als Ganzes strategisch wachsen, Ziele erreichen sowie Potenziale voll ausschöpfen. Die Bereiche „Unternehmensziele“ und „Personal“ beziehen sich aufeinander, profitieren voneinander und sollten synergetisch zusammenarbeiten. „In eigenen HR-Workshops fangen wir oft mit der Frage an: Stell dir dein Unternehmen als Person vor“ so Heidrun Meder. „Gemeinsam arbeiten wir dann am Markenkern und der Frage, warum man ein Teil vom Unternehmen sein möchte.“
Ihr Fazit: Einfach machen, habt keine Angst zu verlieren, seid mutig!
Denken Sie, Sie sind zu alt für die Nutzung von TikTok? Mit einem humorvollen Video einer der ältesten erfolgreichen TikTok-Nutzer, granddadfrankk (83 Jahre alt), nimmt Florian Arndt, Gründer von Sons of Motion Pictures, den Teilnehmer/-innen des Personalpodiums die Frage aus dem Kopf. Jeder 4. Deutsche nutzt TikTok, und damit über 20. Millionen. Die magische Altersgrenze liegt um die 50 Jahre. Und über die Hälfte der TikTok-Nutzer ist zwischen 30 und 50 Jahre alt – „perfekt für das Recruiting!“ so Florian Arndt.
Zudem ist TikTok die Lieblingsplattform der unter zwanzigjährigen. Sie suchen / googlen auf TikTok statt auf Google.
Also: Recruiting funktioniert auf TikTok!
Im Gepäck hatte Florian Arndt u. a. auch dieses Recruiting-Video, dass dem Unternehmen zahlreiche Bewerbungen für einen Job als Softwareentwickler beschert hat.
Das Video zeigt auch: Recruiting kann man messen. Der Roboter für das Video hat 6.000 Euro gekostet. Mit einem minimalen Budget von 400 Euro auf YouTube hat das Unternehmen 40 – 50 Bewerbungen und 7 neue Kollegen/-innen erzielt.
Hier weitere Tipps von Florian Arndt:
Nutzen Sie TikTok für Ihr Recruiting!