Wissenstransfer und Babyboomer: Wie Unternehmen wertvolles Wissen bewahren

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Möglichkeiten für einen erfolgreichen Wissenstransfer im Unternehmen


Wie Sie dem Wissensverlust im Unternehmen entgegenwirken

Die Generation Babyboomer geht in den nächsten Jahren vermehrt in den Ruhestand. Damit verlässt eine große Anzahl erfahrener Fachkräfte die Unternehmen – und mit ihnen wertvolles Wissen. Damit dieses Know-how nicht verloren geht, ist ein strategischer Wissenstransfer notwendig. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Methoden Sie dabei unterstützen können.

Es gibt unterschiedliche Ansätze, um dieses Wissen erfolgreich weiterzugeben. Diese Methoden können besonders hilfreich sein, wenn es um den Erhalt des Wissens ausscheidender Babyboomer geht:

1. Kompetenzanalyse und Bedarfsplanung:
Analysieren Sie: Welche Skills sind im Unternehmen vorhanden, welche können durch den Generationenwechsel verloren gehen? Welche Kompetenzen braucht das Unternehmen in den nächsten Jahren? Welche Lücken entstehen zwischen dem Ist- und Soll-Zustand?

2. Nachfolgeplanung
Identifizieren Sie Schlüsselpositionen: Wer geht wann in Rente? Welche Stellen müssen nachbesetzt werden?
Finden Sie Potenzialträger/-innen zukünftige Positionen. Zeigen Sie transparent, wie sich Mitarbeitende weiterentwickeln können.

3. Mentoring-Programme:
Dieses Prinzip ähnelt dem Tandem-Lernen: Zwei Mitarbeitende unterschiedlicher Generationen bilden ein Team. Während der Wissenstransfer ein Hauptziel ist, geht es auch darum, den Mentee in das Unternehmen zu integrieren. Der Mentor oder die Mentorin ist dabei immer die erfahrenere Person, die ihr Wissen gezielt weitergibt.

Es empfiehlt sich, dieses Programm über eine Zeit von sechs bis zwölf Monaten durchzuführen. Checklisten können bei der Dokumentation unterstützen und sicherstellen, dass die Lernziele erreicht werden.

4. Interviews:
Hierbei wird das Wissen nicht direkt an eine bestimmte Person, sondern in Form einer Wissenslandkarte dokumentiert. Hierzu führen neutrale Personen Interviews mit ausscheidenden Mitarbeitenden und erstellen daraus eine Mind Map, die alle wichtigen Informationen enthält. Neben den Hauptaufgaben werden auch weiterführende Informationen, Tipps und Herausforderungen vermerkt.

5. Unternehmens-Wiki
Ein Unternehmens-Wiki ist eine zentrale Plattform zur Speicherung von Aufgabenbeschreibungen und Prozessabläufen. Während viele Unternehmen noch auf Übergabe-Dokumente setzen, bietet ein Wiki eine dauerhafte strukturierte Lösung. Durch Feedback- und Kommentarfunktionen kann zudem die Qualität der Informationen kontinuierlich verbessert werden.

6. Weiterbildung und Upskilling:
Mit gezielten Schulungen wie Führungskräftetrainings, technische Qualifikationen oder Soft Skills investieren Sie in die Entwicklung von Nachwuchskräften. Auch eine offene Lernumgebung, in der Mitarbeitende aktiv an ihrer Weiterentwicklung arbeiten können, kann hilfreich sein. Passen Sie die Weiterbildungsmöglichkeiten an die persönlichen Karriereziele der Mitarbeitenden an.

Der Wissenstransfer wird in den kommenden Jahren immer wichtiger. Unternehmen sollten sich frühzeitig mit geeigneten Methoden und Tools auseinandersetzen, um das Know-how ausscheidender Babyboomer zu bewahren.